Alles was du Rund um Influencer-Marketing wissen musst
Influencer-Marketing FAQ
Hier findest du Antworten auf die häufigsten Fragen rund um Kooperationen, Kampagnen und alles, was mit Content Creators zu tun hat.
Wenn du noch mehr wissen möchtest oder deine Frage hier nicht auftaucht – schreib uns einfach eine Mail. Wir freuen uns, von dir zu hören!
Viele denken immer noch, dass Influencer-Marketing nur «hübsche Mädchen und Plumpe Produktplatzierungen» sind. Doch das ist es längst nicht mehr.
Influencer-Marketing ist nichts anderes als auf Performance ausgerichtetes, digitales Content-Marketing – mit einem echten Menschen als Absender:in.
Eine Influencer-Marketing Kampagne umfasst die folgenden zehn Schritte.
Vor der Kampagne
1. Wir setzen Ziele und definieren die KPIs. 2. Wir erstellen ein Kampagnenkonzept.
3. Wir erstellen eine Selektion mit passenden Influencer:innen und du wählst aus, welche wir für die Kampagne anfragen sollen.
4. Wir fragen die Influencer:innen an und verhandeln die Gagen- & Nutzungsrechte und geben dir eine Empfehlung ab, welche Gagen wir bestätigen würden und welche nicht.
5. Wir erstellen ein Briefing für die Influencer:innen und brainstormen gemeinsam in Kick-Off Calls.
Während der Kampagne
6. Die Influencer:innen erstellen den Content und senden ihn zur Freigabe.
7. Wir kontrollieren, dass alle Beiträge richtig veröffentlicht wurden, halten die Kommentarspalten im Auge und führen den Redaktionsplan.
8. Optional können die besten Beiträge beworben werden.
Nach der Kampagne
9. Alle Zahlen werden ausgewertet und in einem detaillierten Reporting mit einer Einschätzung ergänzt.
10. Wir übernehmen die Abrechnung mit den Influencer:innen.
Es gibt verschiedene Gründe, die Influencer-Marketing erfolgreich machen.
Die Leute vertrauen Influencer:innen
Influencer:innen sind auf dem 8. Platz von vertrauenswürdigen Informationsquellen. Davor kommen das persönliche Umfeld wie Freunde oder Eltern, Verkaufsberater:innen und Websites von Unternehmen.
Weitere Informationsquellen wie Produktinformationen, Werbung in Suchmaschinen und Social Media, TV Werbung etc. sind alle nach Influencer-Marketing. Somit belegt Influencer-Marketing den ersten Platz von der Kategorie «Paid Media».
Verhaltensökonomische Konzepte
Es gibt verschiedene verhaltensökonomische Konzepte, die den Erfolg von Influencer-Marketing unterstreichen.
Bandwagon-Effekt: Dabei geht es darum, dass sich Menschen am Verhalten von anderen orientieren, um zu entscheiden, was angemessen oder richtig ist. Wenn viele Personen einer Influencer:in folgen oder ein Produkt empfehlen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass andere diesem Trend folgen.
Identifikationstheorie: Menschen identifizieren sich mit Gruppen und passen ihr Verhalten an, um ihre Zugehörigkeit und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Influencer:innen dienen als Identifikationsfiguren, mit denen sich ihre Follower:innen verbunden fühlen.
Menschen folgen Menschen
Schaut man sich auf Social Media an, wem die Leute folgen ist ein klarer Trend zu erkennen. Menschen folgen Menschen und nicht Brands. So hat beispielsweise Kylie Jenner auf Instagram 392 Millionen Follower während ihre Brand Kylie Cosmetics lediglich 24.5 Millionen Follower hat (Stand September 2025).
Damit wir alle vom Gleichen reden, findest du untenstehend unsere Influencer-Definition. Auf Wunsch nehmen wir gerne klassische Testimonials zur Kampagne hinzu. Set-up, Vertragsumfang (Bildrechte) und Gagen weichen in den meisten Fällen stark von denen der Influencer:innen ab und müssen bei der Planung beachtet werden.
Influencer:innen = Content Creator
Eine Person, die ihre Bekanntheit aufgrund ihrer Beiträge auf Social Media erreicht hat. Erhält ein Briefing und ein Produktmuster / Brand-Erlebnis, um dieses auf ihre eigene Art innerhalb ihrer Community zu promoten.
--> Ihre Kreativität, ihre Channels
Testimonial = Markentbotschafter:innen, Celebrity
Eine Person, die für oder durch etwas berühmt geworden ist und nun bezahlt wird, um für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu werben. Ist Teil einer Kampagne, die von der Marke konzipiert und umgesetzt wird.
--> Ihr Gesicht, deine Channels
Unsere Kampagnen können auf Wunsch mit klassischen Testimonials ergänzt werden.
Die Stärken von Influencer-Marketing liegen darin:
Content aus dem Blickwinkel der Community zu erhalten: welcher Aspekt deines Angebots, ist für diese am relevantesten
Content, der für Social Media gedacht ist: Influencer:innen sind auf ihre jeweilige Social-Media-Plattform spezialisiert. Sie denken und entwickeln den Content spezifisch für diese.
Diversität in den Content zu kriegen: Unterschiedliche Interpretationen des Briefings führen zu einer unglaublichen Content-Vielfalt, die eine Person alleine, nicht schaffen könnte.
Ein Mensch als Absender:in: Nicht eine ungreifbare Marke, sondern ein Mensch, der am nächsten Morgen wieder für Worte und Handlungen verantwortlich gemacht werden kann, ist Absender:in der Botschaft
Content und Reichweite in einem: Die Influencer:innen erstellen nicht nur hochwertigen Content, den man für weitere Massnahmen weiterverwenden kann (Achtung Nutzungsrechte), zusammen mit dem Content, bringen sie eine ganze Community mit
Und natürlich hat es all die Vorteile von Social Media Marketing: schnell, messbar, günstig(er).
Ob Influencer-Marketing sinnvoll ist, hängt stark von den Zielen und der gewünschten Zielgruppe ab. Es bietet sich besonders dann an, wenn die Zielgruppe auf Social Media aktiv ist. Sinnvoll ist Influencer-Marketing zudem, wenn eine klare Community-Ansprache möglich ist, etwa bei Themen wie Food, Fashion, Reisen oder Familie.
Durch die authentische Kommunikation von Influencer:innen lassen sich spezifische Interessensgruppen gezielt ansprechen und Vertrauen aufbauen. Obwohl Influencer-Marketing häufig mit jungen, digitalaffinen Menschen verbunden wird, kann es auch bei älteren Zielgruppen (35+) sehr wirksam sein, vorausgesetzt, die gewählten Influencer:innen und Plattformen passen zur Zielgruppe und zum Kampagnenziel.
Eine Influencer-Kampagne startet im Normalfall ab CHF 18'000.00. Dieser Beitrag enthält sowohl den Agenturaufwand für das Umsetzen der gesamten Kampagne sowie auch die Gagen der Influencer:innen.
Falls du einen Teil der Kampagne selbst übernehmen möchtest, fällt die Offerte entsprechend tiefer aus. Du darfst dich gerne jederzeit mit deinem Budget für eine unverbindliche Offerte bei uns melden.
Die Preise für die Influencer:innen fallen je nach Reichweite, Bekanntheit, gewünschtem Content-Format und Plattform sehr unterschiedlich.
Die Gage setzt sich zusammen aus:
Arbeitsaufwand: Darin enthalten sind alle Arbeitsstunden der Influencer:innen während der Zusammenarbeit sowie Fotograf:innen (falls nötig oder gewünscht), die bei der Produktion helfen.
Reichweite bzw. Grösse der Community
Ausgaben (für verwendete Produkte im Rezept oder Reisespesen)
Nutzungsrechte
Zusatzwünsche
In unserem Influencer-Gagen Report vom Herbst 2024 findest du die Richtwerte zu den Gagen.
Für eine Kampagne planen wir in der Regel mit mindestens vier Wochen zwischen der Freigabe der Offerte bis der erste Beitrag live gehen kann. Diese vier Wochen werden für die Selektion, die Anfragen und Verhandlungen, die Ideenfreigaben, die Content-Erstellung und deren Freigabe gebraucht.
Je nach Komplexität der Kampagne und wie schnell Kund:innen intern alles freigeben lassen können, empfehlen wir besser sechs Wochen Vorlaufszeit.
Wenn eine:e Influencer:in für ihre Arbeit bezahlt wird dann gehen damit die Rechte am Ergebnis (Content) nicht automatisch an die Kund:in über. Dies muss separat vertraglich festgehalten werden. Wird dies nicht definiert, dann bleiben die Rechte automatisch bei den Inlfuencer:innen.
Wenn geplant ist, die Beiträge der Influencer:innen auch ausserhalb ihres Kanals zu verwenden, braucht es dafür die Nutzungsrechte resp. ein Buy-Out.
Nutzungsrechte
Nutzungsrechte werden in drei Dimensionen definiert.
Zeitlich: Bis wann darf man den Content verwenden
Räumlich: In welchen Regionen und Ländern darf man den Content verwenden
Inhaltlich: Auf welche Arten beziehungsweise auf welchen Kanälen darf man den Content verwenden
Buy-Out
Als Buy-Out bezeichnet man einen Vertrag mit dem ein:e Urheber:in (Influencer:in) alle Rechte an ihrem Werk abtritt, so dass sie grundsätzlich bei künftigen Verwertungen neben dem pauschal vereinbarten Betrag keine weitere Gewinnbeteiligung zu erwarten hat. Mit Buy-Out sind somit per Definition die uneingeschränkten Nutzungsrechte gemeint.
Beim Influencer-Content resp. Influencer-Marketing geht es um die Zusammenarbeit mit Influencer:innen, die zum Brand passen und durch ihre Community einen direkten Zugang zur Zielgruppe haben.
Bei UGC Kampagnen rufen die Unternehmen dazu auf zu einem bestimmten Hashtag Content zu erstellen. Dabei verspricht man sich eine hohe Präsenz auf Social Media über viele verschiedene Kanäle.
Das Wort UGC wird neuerweise aber auch als Synonym für Freelance Content-Erstellung verwendet. Hier erstellen professionelle Creator auf Freelance Basis Content und stellen diesen der Marke zur Verfügung – also ohne diesen auf ihrem eigenen Kanal zu publizieren.
In der untenstehenden Tabelle findest du die Hauptunterschiede zwischen Influencer-Content und User Generated Content.
| Influencer-Content | User-Generated-Content (UGC) | Freelance Content Creator |
Ziel | Aufgebaute Reichweite der Influencer:in sowie deren Zugang zur und Vertrauen der Community nutzen. | Content zu einem Produkt oder einer Dienstleistung von verschiedenen kleinen Profilen für Social Media erstellen lassen. Oftmals via Aufruf oder passend zu einem Hashtag. | Content zu einem Produkt oder einer Dienstleistung von einem professionellen Content Creator erstellen lassen. |
Reichweite | Die Reichweite der Influencer:in wird genutzt, da der Post auf deren Kanal gepostet wird. | Geringe Reichweite, da oftmals nur kleinere oder sogar private Profile mitmachen. | Der Content wird von dem Content Creator dem Unternehmen angeliefert. Die Reichweite erfolgt organisch über die Kanäle der Unternehmen und kann optional als Werbung für zusätzliche Reichweite eingebucht werden. |
Kostenmodell | Bezahlung für Content-Creation, sowie Reichweite und Zugang zur Community. | Bezahlung oftmals in Form von kostenlosen Produkten. | Bezahlung nur für die Erstellung des Contents, wie bei einer Fotografin oder einem Videografen. |
Einsatzort | Auf Kanälen der Influencer:in sowie auf den Kanälen der Kund:in möglich mit den richtigen Nutzungsrechten. | Auf den Kanälen der Personen, die mitmachen und Content zu einem Hashtag erstellen. | Auf den Kanälen des Unternehmens. |
Influencer:innen werden aufgrund der Anzahl Follower, die sie haben in verschiedene Kategorien eingeteilt. Je nach Grösse des Landes beziehungsweise des Markts, werden die Kategorien unterschiedlich definiert.
Im Schweizer Markt wird wie folgt unterschieden:
Nano-Influencer:in bis 1'500 Follower
Micro-Influencer:in bis 5’000 Follower
Mid-Scale-Influencer:in bis 25’000 Follower
Makro-Influencer:in bis 100'000 Follower
Mega-Influencer:in alles über 100’000 Follower
Kleinere Influencer:innen haben in der Regel eine homogenere Community sowie höhere Engagement-Rates. Dafür haben Influencer:innen mit einer grösseren Community meist mehr Erfahrung in der Content-Erstellung - da sie schon länger dabei und über die Zeit gewachsen sind. Dies geht fast immer mit einer höheren Storytelling-Kompetenz einher.
Entgegen vieler Medienberichte hängt die Glaubwürdigkeit von Influencer:innen nicht von der Community-Grösse, sondern deren Positionierung und Content-Qualität ab. Wenn immer möglich empfehlen wir deshalb ein Mix aus grösseren und kleineren Profilen.
Es gibt verschiedene Tools die helfen, die richtigen Influencer:innen für die eigene Kampagne zu finden.
Datenbanken: Es gibt verschiedene kostenlose und kostenpflichtige Influencer-Datenbanken, bei denen man nach bestimmten Kategorien suchen kann. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir verschiedene Tools vor.
Instagram & TikTok: Zur Suche von Influencer:innen auf der Plattform bieten sich das Suchfeld und die damit verbundene Nutzung von Keywords oder Standorten an.
Influencer-Management Agenturen: Diese verfügen über eine handverlesene Kartei an Influencer:innen, die sie vermitteln. Meist handelt es sich dabei aber um eher grössere und damit auch kostspieligere Influencer:innen.
Influencer-Marketing Agenturen: Spezialisierte Agenturen übernehmen neben der Suche die gesamte Umsetzung einer Kampagne. Dazu gehört neben der Selektion auch das Verhandeln, On-Boarding, Projektleitung, Reporting und die Abrechnung.
Influencer-finden.ch: Als kostengünstigere Variante, bieten wir von House of Influence über unsere Website influencer-finden.ch nur die Influencer-Selektion (von Micro- bis Macro) spezifisch für dein Unternehmen und dein Produkt an. Mit wenigen Klicks gibst du uns alles, was wir brauchen und innerhalb von 2 Tagen liegt die fertige Selektion bei dir im Postfach.
Häufig werden die Influencer:innen noch nach Zahlen wie Community-Anteil in der Schweiz, Engagement-Rate oder Views ausgewählt. Wir schauen uns diese Zahlen auch an, fällen jedoch die finale Entscheidung nicht anhand dieser Zahlen.
Warum? Besonders der Community-Anteil in der Schweiz ist irreführend. Auf den ersten Blick klingt es logisch, dass Produkte, die in der Schweiz erhältlich sind auch mehrheitlich Personen gezeigt werden, die in der Schweiz sind.
Allerdings hat sich der Algorithmus geändert. Bei Instagram Reels folgen im Schnitt 44% und bei TikTok im Schnitt 77% der Personen, die den Beitrag sehen, dem Profil NICHT.
Als Beispiel: Ein Beitrag auf TikTok, der von einem Profil mit nur 16.2% Community-Anteil in der Schweiz gepostet wurde, wird zu 99.2% Personen in der Schweiz ausgespielt.
Denn: Der Algorithmus merkt, für wen der Beitrag spannend ist, und spielt den Beitrag entsprechend aus. Mehr dazu findest du in unserem Blogbeitrag «Warum der Schweizer Community-Anteil bei der Influencersuche nicht mehr relevant ist».
Viel mehr ist die Übereinstimmung der Werte, Stilistik und Humor zwischen Influencer:in und Marke ausschlaggebend. Die Zahlen können noch so gut sein – wenn der Brand Fit nicht gegeben ist, wirkt die Zusammenarbeit nicht authentisch.
